über mich

Ehrlich gesagt, fällt es mir nicht gerade leicht, mich vorzustellen. Einen solchen "Vorstellungstext" habe ich schon etliche Male geschrieben, korrekturgelesen, gelöscht, neu aufgesetzt, umgeschrieben und schließlich verworfen. Behaupten, so und so zu sein, verunsichert mich in der selben Sekunde, in der ich es laut ausspreche oder auch nur denke. Ich heiße Selina ,bin 30 Jahre jung und wohne in Vilshofen, inmitten der Natur mit vielen Tieren und mit meinem Mann. Seit diesem Sommer (2023) bin ich nämlich die Ehefrau eines sehr humorvollen, warmherzigen und handwerklich geschickten Mannes. Soweit die Fakten ;) .

Yoga praktiziere ich seit Anfang 2014. Es war die schönste Fügung meines Schicksals. Im vorherigen Jahr hatte ich einen schweren Unfall. Mit Schädelhirntrauma und Lungenembolie bin ich davon gekommen und dank zahlreicher Ärzte, Therapeuten und dank anderer Patienten, die ich auf meinem Weg zur Genesung treffen durfte, stehe ich heute wieder so im Leben, wie ich es eben tue. Yoga war dabei auch keine kleine Stütze! Mit den zuerst wöchentlichen, dann täglichen Yogaeinheiten begann ich, meinen Körper neu zu beleben, ihn zu fühlen und ihn als mir zugehörig wahrzunehmen. Yoga zeigte mir, wie es sich anfühlt, wieder eins mit sich zu werden. Natürlich war das eine besondere Begebenheit in meinem Leben und es ist nicht immer Extase / Erleuchtung, wenn ich Yoga praktiziere. Heute behalte ich es in meiner Routine, weil es ein Teil von mir geworden ist, weil ich weiß, dass es mir hilft, körperlich und v.a. seelisch sowie mental gesund zu bleiben. Aus meiner Sicht, d.h. mit meinen Konstitutionen, ist es sehr heilvoll, nach einem "vollkommenen" Körpergefühl zu streben. Natürlich ist "vollkommen" ein Begriff, der meine Bemühungen auch mit Druck belastet. Aber betrachtet man dies einmal aus der Distanz, nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel.", dann ist das eine sehr energiespendende Motivation. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Lass uns also gemeinsam einen Weg beschreiten, der mehr nach Innen führt. Ich praktiziere 'Nature Yoga', nicht einfach weil ich in der Natur wohne, hier praktiziere und lehre. "Mein Yoga" habe ich aus dem Grund so benannt, weil ich darauf gründend aufrichtig sein kann. Die Verbindung zum eigenen Körper und zur Natur ebnet den Weg von Außen nach Innen. Es ist mein Weg zu meinem wahren Sein. Und den bin ich bereit, mit Dir und auch allen Anderen zu beschreiten.

TCM & der Elemente-Kreislauf als Grundlage meiner Arbeit

TCM, die fünf Elemente oder auch die fünf Jahreszeiten und die Organuhr mit ihren fünf "Organgrüppchen" bilden mir eine Struktur, mit der ich mich sicher fühle. Im dargestellten Kreislauf verstärken sich die Elemente gegenseitig; in umgekehrter Reihenfolge "kontrollieren" sie sich. Und je nach Strömung findet die Erde unterschiedliche Plätze: mal wie oben, mal in der Mitte, mal als Übergang zwischen Yin und Yang, zwischen Wasser und Holz, zwischen jedem Element als eine Art Übergang und mal in der Mitte als die ausbalancierende Kraft, die die Erde ist.

Ich möchte dir ein Beispiel geben: Ein Mensch mit Metall-Schwäche hat womöglich ein Ordnungsproblem. Eine andere Person mit Metall-Schwerpunkt findet sich dagegen nur mit seiner Ordnung zurecht und ist ansonsten verloren. Entweder er ordnet alles penibelst oder aber er verliert schnell die Orientierung in seinem Chaos. Egal ob Vorliebe oder Abneigung, ein besonders hohes Maß ist auffällig. Eine solche Persönlichkeit würde ich mit Metall konfrontieren, im Gespräch, im Yoga oder in Shiatsu/Thai Yoga, je nach Kontext. Ein anderer Fall: eine rundliche kleinere Frau mit Lächeln auf den Lippen und einem besonders großen Redebedarf würde ich nach ihrem Zuhause, ihrem Umfeld und ihrer Lieblingsgeschmacksrichtung befragen. Vielleicht hat sie etwas mit der Milz, mit dem Magen oder aber ein verstecktes Mutter-Thema?! In der TCM wird menschliches Verhalten aufgrund von Jahrhunderte, Jahrtausende alter Beobachtungen in Kategorien eingeteilt. Das scheint banal? Ja, vielleicht, aber es ist dennoch ziemlich erstaunlich. Es vereint so viele Facetten des Lebens und gibt trotzdem klare Linien vor. 
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass es gar keine 100% Prototypen für ein einiziges Element gibt. Jeder hat von seinem vorherrschenden Element auch wieder Abweichungen. Und jeder hat irgendwie von jedem Element etwas. Die Anteile sind unterschiedlich, das ist alles. Dieses "System" dient lediglich der Orientierung. 

Praktische Anwendung

Ähnlich wie durch die (in der TCM fünf) Jahreszeiten, wandere ich durch die fünf Elemente. Sie dienen mir als Orientierung und so richte ich meine Arbeit danach aus. Frühjahr, Sommer, Spätsommer, Herbst und Winter; Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser; yang, YANG, Übergang, yin, YIN; Leber und Galle, Herz undDünndarm sowie Pericard und Dreifacherwärmer, Lunge und Dickdarm, Blase und Niere. Ich könnte den Kreislauf immer weiter in verschiedenen Kategorien weiterführen. Doch ist das vermeintlich zu abstrakt ;) . Praktisch und bildlich gesprochen bedeutet das, ich folge einem Rhythmus. Im Yoga bemühe ich mich grundsätzlich um ein angepasstes Level an die Schüler, keine Frage, aber Intensität und Stundenthema sowie angesprochene Körperregionen folgen diesem Kreislauf. TraumYoga oder "Yoga fürs Nervensystem" sind einfach sanfter, doch auch sie können alle Phasen abdecken. Im Shiatsu legt ihr selbst euren Fokus, vielleicht schwingst du aber auch mit und wählst das Element, welches gerade Thema der Yogastunde war. Das ist mein Grundgedanke: Wenn jedes Element in dir ist, dann reise doch einmal durch alle; immer und immer wieder. Und schau, was es mit dir macht :) - sei gespannt, was du in dir entdeckst! Ich hatte das Glück, bei meiner Shiatsu-Ausbildung diese Elemente-Reise anzutreten. Es war eine Chance, mich besser kennenzulernen und ehrlicher mit mir zu sein. Denn es galt, alles anzuschauen, ungleich der eigenen Vorlieben und Abneigungen.

Ich wünsche jedem diese Reise und freue mich, wenn ich dich begleiten darf!

Standort 

94474 Vilshofen