Durch den folgenden Kreislauf möchte ich mit dir in den Yogastunden gehen. Es ist ein immer wiederkehrender Prozess - und zwar nicht nur in uns, sondern überall in der Natur: etwas entsteht und drängt nach außen, es ist im Außen und agiert mit der Umwelt, dann hält es inne und geht zurück: zuerst nach innen und dann in den Ursprung über. Aus diesem "Ursprung" darf dann wieder etwas anderes Neues entstehen und in seine Existenz hineinwachsen, um sich dann wieder in sich zurück- und um sich schließlich aus ihr zu entziehen. Wir beginnen also im Holz, erforschen unseren Körper mit viel Bewegung (Vinyasa Yoga); unsere Kraft erreicht die Spitze im Feuer und wir bewegen uns kraftvoll (Hatha Vinyasa Yoga); schließlich geht der Aspekt der Bewegung etwas zurück und wir erfahren uns hauptsächlich in unserer Kraft, in der Erde üben wir statisch (Hatha Yoga); und dann kehren wir uns nach innen, eine Qualität des Metalls: Yin Yoga und beenden die Innenwende mit einer Meditation, höchstes Yin, Qualität des Wassers. 

Diesen Prozess werde ich immerfort durchlaufen in meinen Yogastunden; nicht in von einander isolierten Stunden, mehr ähnlich einer Entwicklung. Du steigst irgendwo ein, du setzt mal aus, wenn du nicht kannst / das Thema dir nicht ganz zusagt. Dann holst du es beim nächsten Durchgang nach, kommst vielleicht mal zum Shiatsu für dieses Element, weil du gerne genauer hinschauen möchtest oder lässt es fürs Erste einfach auf sich beruhen und wagst dich erst 10 Durchläufe später an diese Energiequalität und v.a. an das, was sie mit dir macht, heran. 

Nicht immer werde ich ganz verschiedene Yogastile unterrichten, schließlich ist der Kurs, also der Unterricht mit einer Gruppe ja auch immer in sich geschlossen. D.h. ich werde meinen Unterricht daran ausrichten, ohne den Fluss innerhalb einer Einheit (5 Stunden) zu stören. Du kannst es mehr als ein Fließen durch verschiedene Aspekte des Lebens verstehen.

Prinzipien meiner Yogastunden

1. Ich selbst mag anatomisch präzise Anleitung; ich mache es gerne „richtig“; ich finde etwas an Präzision. Mir selbst gibt es Halt und dadurch wiederum Ausrichtung. So bin ich auch stets bemüht, meinen Schülern eine möglichst präzise Anleitung zu einer seiner Anatomie entsprechenden „idealen“ Ausrichtung zu geben. Hier geht es nicht um Druck, alles richtig machen zu müssen; betrachte es doch lieber mal als Chance, dich von innen heraus auszurichten und dich infolge mehr aufzurichten.
2. Doch es geht mir nicht nur um Technik, es geht mir auch ums Spüren - darum, in den Kontakt zu kommen, mit dir selbst, mit dem jetzigen Augenblick, so wie er ist und mit den Menschen um dich herum